Gedanken zum Tag (04.03.2025)

AUS DEM CHAOS INS LICHT!

Ein Roman ist ein Roman … ist ein Roman … ODER ETWA DOCH NICHT?

Schreiben ist für mich vergleichbar mit einer Expedition – ins Ungewisse. Das sei doch nicht zielführend … eher unrealistisch, wird mir da mancher entgegenhalten.

Doch, erwidre ich und gebe mich störrisch; in der Mehrzahl aller Fälle ist da am Anfang wirklich nur ein Gedankenreflex … nicht einmal eine Idee. Ist dieser Gedanke aber stark genug, dann wird er im Handumdrehen zu einem Strudel, der mich mitreißt – und fast zu keinem Ende gelangen will. Und so reiht sich Kapitel an Kapitel.

So geschehen im Falle meines Romans „KARL LOST: VERSTOLPERT“, einem Psychothriller und Schicksalsroman. In diesem Fall versuchte eine größere Zahl von Gedankensplittern aus meinem (geistigen) Universum, die zunächst nicht einmal zueinander zu passen schienen, ein zusammenhängendes Ganzes zu bilden.

Dazu passte meine Hauptfigur in diesem Roman, Karl Lost, wie die buchstäbliche Faust aufs Auge. Dieser Typ ist Chaot durch und durch … auf den ersten Blick. Eine Struktur – sowohl des Romans selbst als auch in Karls Leben ergibt sich erst allmählich … und dies auch nur rein zufällig.

Im Roman wird aufgezeigt, dass Verstolpern auch eine Chance sein kann – nämlich diejenige (und vielleicht einmalige) Chance, die einem das Leben gibt … die Gelegenheit, etwas Großes entstehen zu lassen. Ergreifen wir sie nicht, sind wir also unfähig, den richtigen Moment zu erkennen, dann ist alles Weitere Improvisation. So können seelische Verletzungen und Wunden entstehen, die das Leben schlägt und die niemals mehr heilen.

Stephanie, Karl Losts Tochter, hat ihrem Vater Rache geschworen für all die Demütigungen, die ihre Mutter hat hinnehmen müssen und für ihr eigenes verpfuschtes Leben. Karl hatte die junge Familie wegen einer anderen Frau verlassen, da war Stephanie selber noch ein kleines Kind. Im Kern ist der Roman ein Psychogramm seines Hauptakteurs Karl. Dieser, Mutterkomplex geschädigte, junge Mann taumelt auf der verzweifelten Suche nach seiner Bestimmung durch diese Geschichte, vergleichbar einem Unterseeboot, dessen Navigation ausgefallen ist. Er sammelt erotische Abenteuer am Band, ist sich seiner selbst aber überdrüssig. Dann jedoch kommen Momente, an denen alles aus ihm herausschreit … nach Leben – und er wird wieder Mensch.

Der Roman „KARL LOST: VERSTOLPERT“ – ein Appell an das Menschsein.