WIDER DIE BLABLA-DEMOKRATEN
Zu den „Feinden“ der Demokratie zähle ich vor allem diejenigen, die glauben, die Feinde zu kennen und aus dieser „Erkenntnis“ heraus nicht einmal bereit sind, sich mit deren Meinungen auseinanderzusetzen. Vielmehr reihen sie sich nach dem vermeintlichen Prinzip „Allein die Masse zählt“, nur allzu gerne in so genannte Großdemonstrationen ein, wo sie sich stark fühlen und ihre „Gegner“ einfach niederschreien dürfen.
Wir hier in Deutschland haben nun mal eine Parteiendemokratie – ergo eine schwache Demokratie, in welcher sich selbst starke Politikerpersönlichkeiten nicht durchsetzen können, weil sie im Räderwerk der Bürokratie und im Dickicht von Partikularinteressen innerhalb der Parteien steckenbleiben.
So etwas ist zwar Wasser auf die Mühlen von Leuten wie Frank-Walter Steinmeier, dem meinem Eindruck nach schon allein der Gedanke an ein starkes Deutschland Übelkeit verursacht; das bringt aber dieses Land in keiner Hinsicht voran. Ein Schritt vor, zwei zurück ist seit langem die Gangart in Deutschland. Instrumente mit dem Ziel einer direkteren Bürgerbeteiligung (wie beispielsweise in der Schweiz) scheuen hierzulande die Politiker wie der Teufel das Weihwasser.
Wählen gehen? Wozu? Nur um mitanzusehen, wie gute Absichten und hoffnungsvolle Ansätze in Koalitionen zerrieben werden – weil man schließlich „Mehrheiten“ braucht? Nein, für eindeutige, klare Verhältnisse ist unser Grundgesetz, dem Gedanken des „Nie wieder!“ entsprungen, nicht gemacht. Dieses Grundgesetz ist zwar Kern der Verfassung – das schließt aber den Gedanken mit ein, dass es angepasst und reformiert werden kann. Zu Letzterem gehört jedoch der politische Wille und Mut; und der ist umso schwächer ausgeprägt, je mehr unsere politischen „Repräsentanten“ es sich bequem gemacht haben.
Den Satten und Reichen verlangt es nicht nach Veränderung!
Wir brauchen Leute und Politiker, die unserer kraftlosen Demokratie Leben und Stärke einhauchen können und es wagen, „Nein!“ zu sagen zu all jenen, denen ein schwaches Deutschland in die Hände spielt. Es braucht klare Ansagen! Es liegt an dem Einzelnen von uns, ob er bereit ist, sich wieder zu ducken … vor den wirklichen Feinden im eigenen Land – aber auch vor skrupellosen Diktatoren wie Putin und Trump. Demokratie heißt nicht, dem Einheitsgeplapper von Medien hinterherzulaufen, sondern auch bereit sein, andere Meinungen zuzulassen- und vor allem eines: Rückgrat zeigen!