Gedanken zum Tag (19.12.2024)

Weihnachten – eine schöne Nebensächlichkeit?

Wenngleich ich mich nicht unbedingt zu den Kirchgängern zähle, so kann doch der kritische Geist dem Christentum – zumindest in dessen Anfangsstadium – etwas abgewinnen: Es ist der Widerstand gegen die Autoritäten, den Jesus‘ Gefolgsleute gewagt haben; sie haben ihr Maul aufgemacht, haben sich ihre Überzeugung nicht nehmen lassen.

Auch teile ich die Ansicht des Kabarettisten Mathias Richling, der anlässlich seiner letzten Fernsehshow von seinem Eindruck sprach, „… dass die Regierung regelrecht Freude daran hat, dafür zu sorgen, dass die Menschen sich unterordnen. Man hat mit der Angst Politik gemacht.“ Wer sich heutzutage kritisch äußert, wird allzu gern niedergeschrien und diffamiert. Auch unterscheiden sich die Methoden der Regierenden von vor über 2000 Jahren kaum mehr von den heutigen. Die Freiheit des Wortes, fürchte ich, steht möglicherweise bald nur noch auf dem Papier.

Nun denke ich (noch) nicht, wegen meiner kritischen Worte und Ansichten nun von Bürgern der Habeck‘schen Sorte vor den Kadi gezogen zu werden – meine Blog-Beiträge, Geschichten und Bücher legen, so meine ich, auf ihre eigene Art Zeugnis von meinem tatsächlichen Denken ab. Doch werden sich in den wenigen Wochen bis zur vorgezogenen Bundestagswahl unsere deutschen Politiker vermutlich eher verbal mit Schmutz und Gehässigkeiten bewerfen, als dass sie sich von der christlichen Heilsbotschaft leiten lassen.

Dennoch – lassen wir Weihnachten in all seinen Facetten auf uns wirken … geben wir uns diesem Fest (und seiner eigentlichen Botschaft) hin. Hierzu ein Zitat von Daniel Schreiber (Literaturfestival München): „Die Sprachen der Liebe lassen sich in vielen Bereichen unseres Lebens finden, wenn wir danach suchen. … Eine leidenschaftliche Beziehung zur Welt ist unsere einzige Möglichkeit, neue Perspektiven einzunehmen – und die einzige Möglichkeit, unserer Welt in Zeiten wie diesen wirklich zu begegnen und sie vielleicht sogar zu ändern.“