Resümee eines Messetages …
… genau genommen zweier Messetage: Vergangenen Samstag der Kunsthandwerker- und Büchermarkt in Tübingen-Lustnau sowie tags darauf der Hobby- und Künstlermarkt in Waldenbuch.
Authentisch zu sein und sich auch auf seinem Messestand (genauso) unverstellt den Lesern zu präsentieren – vor allem darauf kommt es mir als Autor an. In meinen Artikeln (BLOG auf meiner Website www.guidosawatzki.de) und Büchern versuche ich den Menschen gerecht zu werden, ihnen ein Gesicht zu geben; schlüpfe quasi in sie hinein, durchforste ihr Denken gemäß meinem philosophischen Graswurzelsatz „Mache dich zu dem, der du bist“.
Dementsprechend verlaufen auch viele meiner Gespräche vor Ort. Ich versuche dabei, mich auf den Menschen vor mir einzulassen; gelegentlich ein schwieriges Unterfangen. Denn anders als der Moderator im Fernsehen habe ich keinerlei Informationen über den Menschen vor mir, weiß nicht, wie er denkt oder fühlt. Ich kann mich dabei nur auf meine Intention und meine Erfahrung verlassen.
Deshalb ist es so, dass ich demjenigen, der mich an meinem kleinen Stand besucht und der manchmal rat- und sprachlos vor der Phalanx meiner Bücher steht, einfach Zeit lasse. Verharrt der Blick meines Besuchers an einem bestimmten Buch, nehme ich dies zum Anlass, behutsam und sensibel den Gesprächsfaden zu knüpfen.
Es mag dem einen oder anderen Leser zweifelhaft anmuten, aber mir ist in erster Linie wichtig, dass ich meinem Standbesucher im Gespräch möglichst viel von dem Buch und dem, was es ausmacht, nahebringen kann; also warum ich das Buch oder die Kurzgeschichte geschrieben habe … welche Idee dahintersteht. Der Buchverkauf am Stand ist für mich zweitrangig – wer Interesse hat, kann es auch später noch, beim Buchhändler oder online kaufen.
Und dass ein Buch so oder so geschrieben ist, ist niemals rein zufällig. Es kann auch Schlüsse auf den Autor zulassen, auf sein Denken und seine Art, die Wirklichkeit zu begreifen und mit ihr umzugehen … mit dem Leben umzugehen. Umso wichtiger ist es für mich als Autor, richtig interpretiert zu werden, dass hinterher keinerlei Missverständnisse mehr möglich sind. Vor dem Hintergrund jedoch, dass jeder von uns seine eigenen Vorstellungen und Ziele verfolgt, ist dies eine Aufgabe für sich – doch wozu ist man ein phantasiebegabter Autor?!