Gedanken zum Tag (22.01.2024)

„Kampf gegen rechts“ – was, bitteschön, soll das? Sind wir jetzt alle mal wieder happy, unser ramponiertes Ego mit einer griffigen Parole aufpolieren zu können – frei nach dem Motto „Die Masse kann nicht falsch liegen“? Immerhin brauchen wir dann schon nicht unser eigenes Gehirn einschalten. Der Rausch der Masse legt jegliche Denkfunktionen lahm. Man ist jetzt schließlich ein Teil des Ganzen … von etwas Höherem!

Jetzt fehlen nur noch die Fackelumzüge … so wie vor rund 80 Jahren, als Andersdenkende – zunächst – mundtot gemacht werden sollten.

Die deutsche Bundesregierung, diese so genannte Ampelkoalition – ja, die da oben, an den Fleischtöpfen der Macht -, na klar doch freuen die sich diebisch, dass das Volk mal wieder abgelenkt ist von den Fehlern, die sie produzieren … am laufenden Band. Angefangen von der seit Jahren schwelenden Zuwanderungskrise oder auch der Energiekrise, in der diese handlungsschwache Regierung ihr Fähnchen fein populistisch nach dem Wind hängt – stets in der (nicht unberechtigten) Hoffnung, dass die Wählerschaft es schon nicht merkt, wenn sie letztendlich aufs falsche Pferd setzt. Rückgrat sucht man bei deutschen Politikern schon lange vergebens – als weitere Beispiele seien an dieser Stelle die Israelpolitik, die Haltung gegenüber Erdogan und die Bewältigung der Kolonialzeit genannt.

Den Schwanz einziehen und sich entschuldigen – beim ganzen Rest der Welt … . Nur darin ist die derzeitige deutsche Politikerclique groß.

„Kampf gegen rechts“ – wenn das bedeutet, dass wir uns wehren, wenn unsere Meinungsfreiheit eingeschränkt wird, dann bin ich dabei. (Nebenbei gesagt, beispielsweise gegen die israelische Politik zu sein, heißt noch lange nicht, Antisemit zu sein!). Wenn mit diesem so genannten „Kampf gegen rechts“ allerdings gemeint sein sollte, dass das Asylrecht beliebig ausgedehnt wird, dann sage ich „Nein!“. Denn dann besteht die Gefahr, dass unsere ohnehin schwächelnden Sozial- und Rentensysteme über kurz oder lang kollabieren. Und ich sage ebenfalls deutlich „Nein!“ gegen den „Aufstand“ der Massen, wenn damit gemeint ist, dass Tausende Migranten mit einem Abschiebebescheid dennoch bleiben dürfen; denn dies bedeutet, dass unser Rechtsstaat ad absurdum geführt wird. Und gerade das heizt den Unmut auf diese, in ihrer Bürokratie wie in einen Kokon eingeschnürte, gelähmte Regierung und die Wut sehr vieler – nicht nur die der AfD nahen – Bürger noch weiter an. Den Vorwand deutscher Politiker für ihr Untätigbleiben, dass das europäische Asylrecht ihnen keine Wahl lasse, sollte kein vernünftig denkender Bürger hinnehmen. Andere Länder in Europa zeigen uns, wie es geht.

Und dass jüngst bei einem „Geheimtreffen“ von AfD-lern in Potsdam rechte Machenschaften aufgedeckt wurden, die angeblich das Ziel von „Vertreibungen“ haben – da reiben sich unsere Politiker doch nur die Hände. Rasend schnell machen hierzulande solche Begriffe die Runde, werden gierig von den willfährigen Medien aufgegriffen – auch für sie ein gefundenes Fressen. Ist dies doch ein Mittel, die großen und kleinen Proteste von Bauernschaft und Handwerk schon fast wieder vergessen zu machen – besser noch: Sämtliche Protestierer in die rechte Ecke zu drängen und damit über kurz oder lang mundtot zu machen.

Auch kann den Regierungsparteien nichts Besseres passieren, wenn jetzt neben der Wagenknecht-Partei auch noch Maaßen mit der Werteunion an der Seite den Handschuh in den Ring wirft. Denn je mehr sich der Protest zersplittert, desto besser für die etablierten Parteien. Ich möchte jetzt schon eine Wette darüber abschließen, dass bei der nächsten Bundestagswahl dank einer total verunsicherten Wählerschaft die konventionellen Parteien erneut die Nase vorn haben.

Wirklicher Protest deutscher Bürger? Da fällt mir doch glatt das Lenin-Zitat über die Revolutionsbereitschaft der Deutschen ein: Wenn die Deutschen einen Bahnsteig stürmen wollen, kaufen sie sich vorher noch eine Bahnsteigkarte.