Gedanken zum Tag (20.12.2023)

60 Jahre Frankfurter Auschwitz-Prozess … Selbst Generationen später sind die Bilder von damals nicht aus den Köpfen verschwunden – denn allzu viele Menschen hatten unter dem Naziterror ihr Leben lassen müssen. Unzählige Familien haben Angehörige in ihren Reihen, die aus den Todeslagern nicht mehr zurückkehrten. Dies sind Narben, die sich nie ganz auslöschen lassen.

Doch genauso schlimm finde ich, dass in Deutschland die Politik nunmehr seit Jahrzehnten danach trachtet, dass diese Narben immer wieder aufbrechen; dafür sorgt, dass die Angehörigen, von selbstsüchtigen, karrieregeilen Politikern und sensationsgierigen Medien aufgepeitscht, nicht in Stille ihrer ermordeten Großväter- und mütter gedenken können und deren Seelen zur Ruhe kommen lassen; dafür sorgt, dass vor allem an so genannten Gedenktagen Filme des damaligen grausamen Geschehens immer wieder aus der Schublade gezogen und deutsche Schulklassen zu Gedenkstätten gekarrt werden, die mit viel Aufwand errichtet wurden und wo aller Welt die Schuld der Deutschen vor Augen geführt werden soll. AUF EWIGE ZEITEN … damit sich so etwas nie wiederhole!

Doch wer führt den Menschenschlächtern unserer Tage diese Filme mit Menschen, die leiden, vor? Auf dass die (Mit-)Menschlichkeit endlich siegen möge – in China, in Russland, im Iran, in den Kerkern zahlreicher afrikanischer und südamerikanischer Regime als auch in europäischen Staaten, in denen die Meinungsfreiheit unterdrückt wird und Unrecht zugelassen wird. Ihr Recht einzuklagen, dazu fehlen den Betroffenen häufig die finanziellen Mittel. Wo bleibt die UNO, die Unrecht wirksam bekämpfen sollte? Ein zahnloser Tiger fürwahr!

60 Jahre Frankfurter Auschwitz-Prozess – welche Interessen verfolgen diejenigen deutschen Politiker, die das Andenken an die unter dem Nazi-Regime Ermordeten so derart krampfhaft wachhalten wollen, dass alles andere, positive, was sich mit Deutschsein verbinden lässt, mit den Schatten deutscher Vergangenheit schamhaft verdeckt oder unter den Tisch fallen gelassen wird?

Die nachwachsenden Generationen haben ein Recht darauf, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und zu gestalten – und zwar unbelastet von jeder Vergangenheit. Diejenigen, die Verbrechen zu verantworten haben, gehören vor ein Gericht; unabhängig von ihrer heutigen gesellschaftlichen Stellung und ihres Alters. Wer von den deutschen Politikern ständig die „deutsche Schuld“ im Munde führt, tut dies in meinen Augen weniger aus dem Grund, weil ihn das Gewissen plagt, sondern aus reiner Profilierungssucht. Und so jemand hat weder in unserer Volksvertretung, dem Parlament noch in Spitzenämtern dieses Staates etwas verloren. 

Alles, was leben und gedeihen will, braucht Luft zum Atmen. Die vermeintlichen Spitzen unseres Staates – Steinmeier & Co. – jedoch bemühen sich nach Leibeskräften, genau dieses ihrem Volk zu erschweren.

Sie haben kein Recht dazu.