Ein paar Tage wieder in der Heimat – und schon erwacht nach ein paar Wochen Schweden die Lust, kehrtzumachen … alles hinter sich zu lassen. Woran liegt’s? Am Klima? Bei Gott, nein – geregnet hat es dort (im März) mehr als genug.
Es sind vielmehr die Menschen und ihre Art, anderen zu begegnen. Achtung! Ich spreche nicht vom Leben in den Großstädten, in denen sich zunehmend Gewalt breitmacht – nicht zuletzt wegen und infolge der gesellschaftlichen Konflikte mit Migranten. Die Schweden, denen ich begegnet bin, sind keine verschlossenen Nordländer, sondern vielmehr Menschen, die einem gerne ihr „Hej hej …“ zurufen. Auch respektieren sie es, wenn man ihre Sprache kaum spricht … man weiß sich irgendwie zu behelfen. Die Offenheit, die sie auch dem fremden Gast gegenüber aufbringen, überwindet Sprachbarrieren.
Dies sowie die innere Ruhe, die mich beim Durchstreifen der Wälder wie ein behütender Mantel umhüllt und meinen Gedankenkokon zu durchbrechen vermag, öffnet den Raum für Kreatives – und für Erfahrungen mit sich selbst. Ob wir uns ihnen stellen (und daraus lernen) und Neues entstehen lassen, liegt ganz an uns – denn wir setzen uns oftmals selber Grenzen, die keine sein müssen.
Jean-Paul Sartre hat dazu einige tiefgründige Sätze verfasst: „Wir sind dazu verurteilt, frei zu sein.“ Das bedeute auch, „… dass wir nicht die Freiheit haben, aufzuhören, frei zu sein.“