
11 Kurzgeschichten, schillernd, bunt, skurril, mitunter verstörend – aber immer menschlich berührend winden sich wie ein hauchdünner und zarter Schleier durch dieses Buch voller wunderbarer Verrücktheiten.
„Guido’s skurrile AnekTOTEN“
Das Flüstern der Felsen
Die Kurzgeschichte „Erlösung“ ist eine subtile Auseinandersetzung zwischen zwei Menschen, die sich von einer Macht getrieben fühlen, der sie hilflos gegenüberstehen – bis einer von ihnen die Initiative ergreift.
Keine Frau genügte ihm. Doch dass alles im Leben seinen Preis hat, erfährt Felix, für den Menschen bloße Gebrauchsgegenstände sind und Frauen Mittel zum Zweck, in der Kurzgeschichte „Schräge Gedanken“ letztlich am eigenen Leib.
Die die etwas „ver-rückte“ und ungewöhnliche Kurzgeschichte „Ein Herz und eine Seele“ über ein noch ungewöhnlicheres Ehepaar beginnt relativ zahm – endet aber ziemlich unerwartet und auch ein bisschen schockierend.
Eine Frau, die von ihrer Ehe die Nase voll hat, lädt in der Kurzgeschichte „In Ketten“ einen, auf den ersten Blick wildfremden Mann ein, in ihr Auto einzusteigen. Er handelt wie unter Zwang; die Wirklichkeit scheint ihnen beiden zu entgleiten.
In „Loslassen“ wird ein Mann, der äußerst gewissenhaft spezielle Aufträge für Leute erledigt, die sich die Hände nicht selbst schmutzig machen möchten, unvermutet von Skrupeln geplagt. Auch scheint an seinem neuen Auftrag etwas faul zu sein.
Pinkfarbene Hose, gelbe Bluse, rot-blau gestreifte Wollweste, grüner Anorak – ein exotischer Paradiesvogel in einem Konzert. Dass in „Die Zuspätkommerin“ einiges aus den Fugen geriet, daran trugen aber weder der Komponist Fauré noch Tschaikowsky Schuld.
In „Nicht mit mir“ hadert ein Rebell mit seinem Schicksal. Er sieht es partout nicht ein, sich in Schlangen einreihen zu sollen – und sei es beim Bäcker. Sich aufzureihen wie beim Militär – wahrhaftig nicht sein Ding. Das Schicksal nimmt seinen Lauf.
Neun Frauen haben ihn bisher zum Strand hinunter begleitet … was geschah mit ihnen – und was erwartet die Zehnte … in „Das Flüstern der Felsen“? Ein déjà-vu? Geradezu zwanghaft hielt er bisher die Erinnerung wach. An SIE – die ihn vor zehn Jahren verließ.
Er sah sie zum ersten Mal, als er auf seinen Arzttermin wartete. Volle Lippen, prägnante, hohe Wangenknochen, sportliche Figur. „Nicht schlecht, Miss Hung“, murmelte er. Doch die Lady hat in „Ausgeglichen“ weit mehr drauf. Sein Pech.
Eine Flut von Erinnerungen bricht in „Eine Lüge zuviel“ über ihn herein – geeignet, sein Leben geradezu auf den Kopf zu stellen. Im Zug begegnet er unvermutet seiner großen Liebe. Seine Frau sitzt in dem Moment neben ihm.
In „Die abgelegte Frau“ hilft selbst eine ganze Flasche Williams Christ nicht darüber hinweg, dass sie jetzt allein ist – er hat sie verlassen. Ein Klingeln an der Haustür schreckt sie auf. Ist er zurückgekommen? In der Hast stolpert sie … fällt hin.