Gedanken zum Tag (23.09.2025)

„TRAUER“ UM CHARLIE KIRK – EIN ABSCHEULICHES UND GROTESKES SCHAUSPIEL!

Wie kann man um jemanden trauern, der Hass und Zwietracht gesät hat – dies alles im Sinne des amerikanischen Präsidenten, dem keine Lüge zu schäbig zu sein scheint, der kein Mittel scheut, um Gegner auszuschalten. Was dabei legal ist, entscheidet allein ER höchstpersönlich.

Charlie Kirk war bekannt für seine rassistischen, homophoben, transfeindlichen und sexistischen Positionen. An dem vergifteten politischen Klima in den USA, so heißt es, hätten Leute wie Kirk einen erheblichen Anteil.

Die Krönung dieser fast schon zynisch zu benennenden Trauerfeier: Selbst ein Vertreter der Kirche scheute sich nicht, zu behaupten, „Nur diejenigen, die wie Charlie Kirk seien, würden von Jesus gerettet werden“ (SPIEGEL 21.09.25). Die ganze Verlogenheit dieser Gedenkfeier für Charlie Kirk spiegelte sich auch in Trumps Worten: „Ich hasse meine Gegner. Und ich will nicht das Beste für sie.“

Vizepräsident JD Vance bezeichnete Kirk gar als Märtyrer für die amerikanische Freiheit. Kirk habe die „Wahrheit“ verbreitet.

Dass die Jugendorganisation „Turning Point“, die Charlie Kirk anführte, in den Tagen nach dem Attentat einen enormen Zulauf neuer Mitglieder zu verzeichnen haben soll, lässt Schlimmes erwarten. Ein Vergleich mit der Hitlerjugend der Naziherrschaft ist vielleicht noch verfrüht, dennoch sollte „Turning Point“ als neue Jugend-Kampftruppe der MAGA-Bewegung nicht unterschätzt werden.

Auf der Trauerfeier hat Donald Trump die Spaltung der USA weiter vorangetrieben. Er bezeichnete das Attentat als Angriff auf die Vereinigten Staaten von Amerika, nannte Demonstranten bezahlte Agitatoren und drohte Chicago erneut mit einem Nationalgarde-Einsatz. So ist zu erwarten, dass Trump das Militär weiterhin rücksichtslos einsetzen wird, um seine Macht zu demonstrieren. („Rolling Stone Germany“ 14.08.25).

Einen völlig anderen Akzent – und völlig im Kontrast zu seinem Brötchengeber Donald Trump – setzte auf der Kirk-Gedenkfeier dagegen Außenminister Marco Rubio: „Unsere Nation braucht es, dass unterschiedliche Meinungen friedlich diskutiert werden.“

Dies wird Trump sicher nicht gefallen haben, ist doch seine Regierung dabei, das Attentat auf Charlie Kirk zu instrumentalisieren, um ihren Kampf gegen Andersdenkende zu rechtfertigen. Trumps erklärtes Ziel scheint es, seine politischen Gegner zu vernichten. Die Worte von Kirks trauernder Witwe, die sich für Vergebung und Aussöhnung ausgesprochen hatte, trat er quasi in den Schmutz, indem er verstärkt zum Kampf und – so mein Eindruck – zu einem Rachefeldzug aufrief.