Gedanken zum Tag (11.09.2025)

TRUMP – VERFECHTER DER FREIEN MEINUNGSÄUSSERUNG ODER „GESTÖRTER CLOWN“?

Es gibt wahrhaftig wenige Äußerungen des amerikanischen Präsidenten Donald Trump, die ich unterstütze. Umso verblüffter war ich, als ich nach dem tödlichen Anschlag auf den (Trump-)Unterstützer und MAGA-Influencer Charlie Kirk über den folgenden Satz von ihm stolperte:

Gewalt und Mord seien „die tragische Folge davon, diejenigen zu dämonisieren, mit denen man nicht einverstanden“ sei.

Nahezu zeitgleich ein Kommentator des US-Senders MSNBC:

„Es ist längst überfällig, dass alle Amerikaner und die Medien sich der Tatsache stellen, dass Gewalt und Mord die tragische Folge davon sind, wenn man diejenigen, mit denen man nicht einer Meinung ist, (…) verteufelt.“

Unmittelbare Reaktion des Senders: Er bezeichnete diese Worte als „unangemessen“ und feuerte den Kommentator.

FRAGE:
Wo, bitteschön, ist der Unterschied zwischen den beiden Aussagen?

UND WER FEUERT TRUMP?

Charlie Kirk galt als jemand, der seit langem Trumps Lügen und Gerüchte unter anderem über den Sturm auf das Capitol verbreitete. Laut Trump war er „das Beste an Amerika“ und ein Patriot, der „für Freiheit, Demokratie und Gerechtigkeit gekämpft“ habe. Der für seine einschneidenden Veränderungen im US-Gesundheitssysstem berüchtigte Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. bezeichnete Kirk gar als „den eloquentesten Wahrheitsverkünder einer Ära“. (SPIEGEL online).

Völlig anderer Meinung dürfte da die irisch-amerikanische Schauspielerin Rosie O‘Donnel sein, die (laut „Rollingstone Germany“) dieser Tage über Donald Trump sagte: „Seine Fähigkeit, Menschen zu erniedrigen, zu verunglimpfen und zu demütigen, ermutigte andere, dasselbe zu tun.“

Als Rosie O’Donnel nach Trumps Wiederwahl nach Irland gezogen war, hatte sie (laut „Rollingstone Germany“) gesagt: „Du nennst mich eine Bedrohung für die Menschheit – aber ich bin alles, wovor du Angst hast: eine laute Frau, eine queere Frau, eine Mutter, die die Wahrheit sagt, eine Amerikanerin, die das Land verließ, bevor du es niederbranntest.

Wie halten es, so frage ich, die Regierungsvertreter der (noch) bestehenden Demokratien aus, einem Autokraten wie Trump gegenüberzutreten – und ihm gar noch die Hand zu schütteln und ins Gesicht zu lächeln?

IST DAS NOCH DIPLOMATIE?

… Ach ja, ich vergaß: Die Zölle und die Gewaltdrohungen Trumps gegenüber denjenigen, die nicht auf seiner Seite sind … .

Laut news.de veröffentlichte der Instagram-Account „Republicans against Trump“ einen Screenshot mit der Bildunterschrift:

Der Präsident der Vereinigten Staaten ist ein gestörter Clown.

Dem möchte ich nichts hinzufügen … zumindest im Moment nicht.