Gedanken zum Tag (10.07.2025)

ANBIEDERUNG VON JOURNALISTEN AN DIE POLITISCHE MACHT?

Ist doch wohl nichts Neues … in unserer ach so freiheitlich demokratischen Republik. Moral ist das Dessert der Privilegierten … . Schon mal gehört?

Haben Sie sich in letzter Zeit schon mal so richtig „ausgekotzt“? (Sorry, das ist eigentlich nicht mein Stil, aber ein zunehmendes Gefühl von Hilflosigkeit und Ohnmacht lässt gelegentlich auch bei mir sämtliche Rücksichten fallen.)

Nehmen Sie sich ein Beispiel an mir! Voilà mein (sehr) persönlicher Beitrag:

Den in der Überschrift genannten bedauernswerten Zustand beklage ich nicht nur in meinen Blogs (und in meinem Roman „Karl Lost: Verstolpert“ – dass schließlich die Reitstunden des Fräulein Tochter ebenso bezahlt werden wollen wie der Pelzmantel der Frau Gemahlin), dazu genügt es schon, genau zuzuhören und zu sehen, in welcher Form und mit welchen Worten uns so genannte Nachrichten in Rundfunk und TV vorgesetzt werden. Zwar leide ich (noch) nicht unter Magenbeschwerden, aber der täglich wiederkehrende mediale Brechreiz erhöht nach Meinung meines Hausarztes die Gefahr ganz wesentlich.

Nein, Verantwortung will in den öffentlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten niemand mehr übernehmen. Die Losung gilt: Je hirnloser, inhaltsleerer und distanzierter – umso besser (und sicherer) … für den einzelnen Journalisten.

Nicht mehr lange, dann werden selbst die hiesigen Kabarettisten mit schusssicherer Weste unter ihren beklecksten Hemdchen umherlaufen. Eigentlich schade, bietet doch gerade die derzeitige politische Landschaft jede Menge Stoff für Geschichten, vollgestopft bis zur Halskrause mit Ironie, Sarkasmus und – ja … ich sage es ungern – Zynismus. Denn zu einer grundsätzlich negativen Einstellung zu dieser, unserer Welt, besteht leider mehr und mehr Anlass.

Mittlerweile haben wir es nicht mehr nur mit einzelnen „Bösewichten“ namens Trump, Putin, Erdogan, Netanjahu und Kumpanen im politischen Haifischbecken zu tun, diese werden vielmehr von einer ganzen Reihe von „Pilotfischen“ begleitet. Als ein solches Fischlein sehe ich auf deutscher Seite unseren neuen Bundeskanzler Friedrich Merz, der sich mangels eigenen Profils hemmungslos dem US-amerikanischen Präsidenten anbiedert.

Nein – Charakter sieht anders aus!

Das klingt zwar leider alles sehr polemisch – doch weil ich selbst in meinem Berufsleben einige Jahre im trüben journalistischen Haifischteich (mit)gepaddelt bin, sehe ich, so bitter es klingt, diese Möglichkeit der inneren Problembewältigung mittlerweile leider als (für mich) einzig probate.